HKS Farbsystem
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Das HKS-Farbsystem beschreibt eine Kategorisierung bestehend aus Basisfarben und Volltonfarben, die der objektiven Bestimmung und Nutzung für die Farb- und Druckindustrie dient. Durch verschiedene Farbabstufungen wird so trotz unterschiedlicher Bedruckstoffe ein einheitliches Druckergebnis erzielt.
Die Entwicklung des HKS-Farbsystems
Die Abkürzung "HKS" geht auf das Entwicklungsunternehmen "Hostmann-Steinberg Druckfarben, Kast + Ehinger Druckfarben und H. Schmincke & Co." zurück. Im Firmenverbund kurz als "HKS Warenzeichenverband e. V." bezeichnet, definiert das Unternehmen seit dem Jahr 1968 die sogenannten HKS-Farben zur einheitlichen Verwendung innerhalb der Druck- und Farbindustrie. Für eine übersichtliche Präsentation wird die Darstellung der einzelnen Farbtöne als handlicher Farbfächer herausgegeben. Das Farbsystem umfasst insgesamt 88 Basisfarben sowie 3520 Volltonfarben und eignet sich vornehmlich zur Nutzung im Bereich der Kunstdruck- und Naturpapiere. Grundlage zur Bestimmung der HKS-Farben ist eine objektive Farbbewertung, welche objektive Vergleiche ermöglichen soll und nicht von der individuellen Farbwahrnehmung des Betrachters bestimmt wird. Die Entwickler des Farbsystems legen darüber hinaus Wert auf die uneingeschränkte Reproduzierbarkeit der Druckfarben und unterstützen somit eine branchenübergreifende Kommunikation innerhalb der Grafik- und Druckindustrie.
Für eine einheitliche Verwendung im Offsetdruck
Alle vorhandenen Systemfarben sind für eine Nutzung im Offsetdruck ausgelegt. Je nach Druckprozess mischt der Printer selbständig eine aus einzelnen Farbpigmenten bestehende Sonderfarbe an oder es wird eine bereits vom Farbenhersteller gemischte Druckfarbe verwendet. Zur Simulation der Farbwirkung kann unter Umständen auch eine aus den CMYK-Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz zusammengesetzte Mischfarbe als Alternative zur originalen HKS-Farbe zum Einsatz kommen. Die Anwendung eines Farbfächers dient beim Erstellen der Druckerzeugnisse nicht nur der Veranschaulichung der späteren Farbwiedergabe, sondern spielt auch bei der Auswahl der geeigneten Papiersorte eine entscheidende Rolle. Abgestimmt auf die unterschiedlichen Oberflächenbeschaffenheiten des jeweiligen Papiers helfen vier verschiedene Farbfächer bei der Festsetzung der korrekten Farbkategorie. So eignen sich die Farbmischungen mit der Bezeichnung "K" für Kunstdruck- und Bilderdruckpapiere, "N" für Naturpapiere, "Z" für Zeitungsdruckpapiere sowie "E" für Endlosdruckpapiere.
Das Color Matching als Grundlage des Systems
Als Basis liegt dem Prinzip des Farbsystems das "Color Matching", die sogenannte Farbanpassung, zugrunde. Hierbei wird statt der original CMYK-Farbe der nächstmögliche Farbton verwendet, dessen Mischverhältnis dem Ausgangston am ähnlichsten ist. So entspricht beispielsweise die Abmischung "47 K" dem der CMYK-Gruppe zugehörigen Cyan. Dieses Verfahren soll mithilfe minimaler Abstufungen die farbliche Anpassung an verschiedene Bedruckstoffe wie Verpackungen und Spezialpapiere gewährleisten, ohne die optische Farbwahrnehmung zu beeinträchtigen. Professionelle Grafiksoftware ist zudem in der Lage die Umrechnung der HKS-Farben für all jene Druckmaterialien vorzunehmen, die eine Nutzung der Sonderfarben ausschließen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen eine Software zum Farbmanagement an, die dank regelmäßiger Aktualisierungen eine farbentreue Umwandlung der HKS-Farben für den CMYK-Bereich ermöglicht.