Recyclingpapier
Inhaltsverzeichnis
Recyclingpapier wird aus wiederverwertetem Papier hergestellt: Verwendet werden dafür getrenntes Altpapier, Pappe und Karton. In Deutschland ist ein aus zu 100 Prozent aus Altpapier entstandenes Recyclingpapier an dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ zu erkennen.
Herstellung von Recyclingpapier
Die Herstellung des Recyclingpapiers beginnt mit der so genannten Wiederaufschlämmung: Hierbei wird das Altpapier in Wasser aufgelöst, so dass erstens Fremdstoffe wie Büroklammern aussortiert werden, zweitens Druckfarben mit dem De-Inking-Verfahren entfernt werden und drittens das Papier in seine einzelnen Fasern zerlegt wird. Nun entsteht eine Art grauer Brei, der quasi gewaschen werden muss: Mit chemischen Reinigungsmitteln und durch einen Bleichvorgang wird dann entfärbt. Aus diesem sauberen und neuen Fasergemisch wird das Recyclingpapier schließlich hergestellt. Der nächste Schritt zur Blattschöpfung beziehungsweise Papierbögen-Herstellung verläuft wie bei Frischfaserpapier auch: Der „Papierbrei“ sickert durch ein feines Sieb und so entsteht dann ein Fasergewebe, das gepresst und getrocknet wird. Am Ende wird dieses zu den gewünschten Papierbögen hergeschnitten.
Vorteile von Recyclingpapier
Für die Herstellung von Recyclingpapier muss kein einziger Baum gefällt werden, so dass der Rodung und dem Raubbau hier entschieden entgegen getreten werden kann. Zudem wird bei Recyclingpapier im Gegensatz zu Frischfaserpapier bis zu 60 Prozent an Energie und bis zu 70 Prozent an Wasser eingespart. Des Weiteren wird deutlich weniger CO2 verbraucht, die Müllproduktion geht zurück und es werden weniger Chemikalien bei der Herstellung eingesetzt, womit auch das Abwasser weit weniger belastet wird. Die Qualität von Recyclingpapier ist zudem hoch und braucht den Vergleich mit Frischfaserpapier nicht zu scheuen. Es ist für Tintenstrahldrucker geeignet und vergilbt nicht. In großen Mengen ist es zudem viel kostengünstiger, auf lange Sicht lässt sich gegenüber Primärfaserpapier an die 10 Prozent einsparen.